Solarpark in Grünebach am Netz – Gemeinde bilanziell Selbstversorger
Das ehemalige Lager- und Betriebsgelände der Grünebacher Hütte bekommt nach neun Jahren mit einer modernen Photovoltaik-Freiflächenanlage wieder einen sinnvollen Nutzen. Die Gemeinde holte sich dafür als Solarparkbetreiber die Energiegenossenschaft Maxwäll aus Altenkirchen mit ins Boot. Bewusst fiel die Entscheidung auf ein heimisches Unternehmen als Solarparkbetreiber. Bei dem mit Beton und Gestein aufgeschütteten Gelände von circa 8000 m² handelt es sich um eine Konversionsfläche. Der darauf errichtete Solarpark, an dem sich auch die Bürger vor Ort beteiligen können, musste aufgrund seiner Größe nicht ausgeschrieben werden.
Westnetz schloss die Anlage mit einer Leistung von 750 KW am 08. Oktober 2021 an das Mittelspannungsnetz der Netzgesellschaft Betzdorf an. Da die 2026 Module künftig bis zu 750.000 KWh Ökostrom pro Jahr produzieren wurde für die Einspeisung eine separate Trafostation errichtet.
Die eingespeiste Strommenge reicht aus um ca. 250 Haushalte mit Strom zu versorgen. Damit ist die Gemeinde Grünebach zukünftig bilanziell sozusagen stromtechnisch autark. Die Bürgerinnen und Bürger von Grünebach fühlen sich der Freilandanlage eng verbunden. 10% von ihnen sind mittlerweile der Energie-Genossenschaft Maxwäll beigetreten und somit Miteigentümer der PV-Anlage vor ihrer Haustür.
„Das ist gelebte regionale Wertschöpfung und ein enormer Beitrag der Gemeinde zum Klimaschutz“, betont Ortsbürgermeister Pfeifer, der von Anfang an tatkräftig die Realisierung der Anlage begleitet hat.
Für Peter Imhäuser (Geschäftsführer Netzgesellschaft Betzdorf) ist es „schon etwas Besonderes eine PV-Anlage ans Netz anzuschließen die theoretisch einen ganzen Ort versorgt“.